Yager-Code-Neurologie

Neurologische Wirkungsweise des Yager-Codes: Wie das Gehirn Blockaden löst


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Zwei Frauen in Meditationshaltung mit geschlossenen Augen und ruhigem Gesichtsausdruck, sitzend nebeneinander, Hände auf den Knien in Mudra-Position, vor einem Hintergrund mit leuchtenden energetischen Ringen – Symbol für innere Ruhe, Achtsamkeit und medi
Gemeinsam in Meditation versunken: Frauen bei der Achtsamkeitsübung für innere Blockadenlösung und spirituelles Wachstum.

Der Yager-Code ist eine spezielle Methode, um innere Blockaden, belastende Gefühle oder alte Konflikte aufzulösen. Viele Menschen, die diese Methode kennen lernen, sind begeistert, weil sie sanft und ohne Druck funktioniert.

 

Doch warum ist das eigentlich so? Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir uns auf diese Art mit uns selbst verbinden? In diesem Blogartikel möchte ich darauf eingehen, was bei der Anwendung des Yager-Codes aus neurologischer Sicht geschieht, und weshalb diese Methode so kraftvoll ist.

Was ist der Yager-Code? Grundlagen, Entwicklung und Anwendung der Methode

Bevor wir in die Neurobiologie eintauchen, lesen Sie bitte meinen Artikel zur Yagertherapie. Hier erfahren Sie, was Sie sich darunter vorstellen können, wann sich diese Methode eignet, wer sie entwickelt hat und wie wir sie anwenden.

 

Im Kern arbeitet der Yager-Code mit „Zentrum“, einer höheren Instanz im Gehirn, die in der Lage ist alle unbewussten und störenden Teile zu finden, die im Laufe des Lebens entstanden sind. Durch die gezielte Suche nach diesen - an Ihrem Problem beteiligten - Teilen werden diese für das Zentrum sichtbar und können verändert (rekonditioniert) werden.

Unbewusste Prozesse im Gehirn: Wie der Yager-Code emotionale Blockaden löst

„Der limbische Cortex, der eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen spielt, ist eng mit anderen Teilen des limbischen Systems verbunden und arbeitet oft unbewusst.“

Kennen Sie das? Sie tragen ein Problem mit sich herum, ohne genau zu wissen, warum. Sie fühlen sich unwohl oder merken, dass immer wieder dieselben Muster getriggert werden. Während Sie bewusst an eine bestimmte Situation denken, also aktiv darüber nachsinnen, laufen unbewusst zahlreiche Prozesse ab.

Um genau diese unbewussten Prozesse geht es beim Yager-Code. Das Tolle daran: Sie müssen nichts wissen und nichts verstehen von dem, was da genau in Ihrem Inneren passiert. Es reicht, dass Sie sich auf Ihr Thema konzentrieren und meinen Anweisungen folgen.

Kopf eines jungen Mannes in Seitansicht vor dunklem Hintergrund mit leuchtend roten Punkten und Linien, die neuronale Verbindungen im Gehirn symbolisieren, Visualisierung der limbischen Systemaktivität und unbewusster emotionaler Prozesse
Visualisierung der neuronalen Verbindungen im limbischen Cortex – Schlüssel zur unbewussten Emotionsverarbeitung

„Automatisierte Verhaltensmuster, die im Gehirn verankert sind, lassen sich durch gezielte Interventionen verändern.“

Zu diesen unbewussten Abläufen gehört auch die Aktivierung bestimmter innerer Teile, automatisierte Schutzmechanismen oder alte Glaubenssätze.

 

Im Kontext der Yager-Methode arbeiten wir mit diesen inneren Teilen, die in bestimmten Situationen entstanden sind. Diese Teile haben eine wichtige Funktion: Sie sollen uns vor Schmerz, Verletzungen oder Gefahr bewahren. Doch im Laufe der Zeit können sie sich verhärten oder übermäßig aktiv werden, was zu Blockaden oder wiederkehrenden Belastungen führt. Die Yager-Methode zielt darauf ab, diese Teile bewusst zu identifizieren, ihre ursprüngliche Funktion zu würdigen und sie bei Bedarf neu zu programmieren, sodass sie uns heute dienlich sind, anstatt uns zu limitieren.


Die wichtigsten Gehirnstrukturen bei emotionaler Verarbeitung: Limbisches System, Hippocampus & Amygdala

Limbisches System verstehen: Emotionen, Lernen und Gedächtnis im Gehirn

Obwohl sowohl der Hippocampus als auch die Amygdala paarig angelegt sind, spreche ich der Einfachheit halber nicht von den Hippocampi oder Amygdalae.

 

Das limbische System ist ein Netzwerk im Gehirn, das vor allem für die Verarbeitung von Emotionen, das Lernen und das Gedächtnis verantwortlich ist. Es spielt eine zentrale Rolle dabei, wie wir auf emotionale Reize reagieren und unsere Gefühle regulieren. Innerhalb dieses Systems befinden sich wichtige Strukturen wie die Amygdala und der Hippocampus, die spezifische Funktionen in der emotionalen Verarbeitung übernehmen.

Hippocampus und seine Rolle bei Erinnerung und emotionaler Verarbeitung

Comiczeichnung eines menschlichen Gehirns in türkisblauem Wasser mit Luftblasen, aufgeschlagenem Buch, Kalender und Notizzetteln, begleitet von einem Seepferdchen – symbolisch für Gedächtnis, Erinnerungsbildung und das limbische System.
Ein symbolisches Bild des Gehirns im Wasser, das die Prozesse der Erinnerung unseres Unbewussten im limbischen System visualisiert.

 

Der Hippocampus ist Teil des limbischen Systems und eine wichtige Gehirnregion, die entscheidend für die Bildung neuer Erinnerungen ist.  

Ähnlich wie in einer Bibliothek werden hier alle Ereignisse und Situationen abgespeichert. Dabei ist es unserem Gehirn egal, ob wir etwas wirklich erleben oder uns bestimmte Szenarien immer wieder vorstellen. Unser Unbewusstes verfügt über eine Instanz, die wir im Yager-Code Zentrum nennen. Diese übergeordnete Instanz hat die Fähigkeit, den entsprechenden Eintrag des Problems in dieser Bibliothek zu finden, um ihn zu ändern oder zu aktualisieren.

Amygdala: Die Schaltstelle für Angst, Wut und emotionale Reaktionen im Gehirn

„Die Amygdala ist das Tor, durch das Angst in unser Gehirn gelangt.“

(Quelle: LeDoux, J. (2015). *Anxious: Using the Brain to Understand and Treat Fear and Anxiety*)

Der Hippocampus arbeitet eng mit der Amygdala zusammen. Sie ist für Angst, Wut, Trauer und andere Gefühle zuständig. Die Amygdala bewertet Reize blitzschnell auf ihre emotionale Bedeutung und löst entsprechende Reaktionen aus – noch bevor wir es bewusst wahrnehmen. So kann sie uns vor Gefahren warnen und schnelle Flucht- oder Kampfreaktionen initiieren.

 

Während der Hippocampus für die Speicherung von Fakten und Details eines Geschehens zuständig ist, speichert die Amygdala die emotionale Komponente dieser Erinnerung dazu. So verbindet der Hippocampus die Erinnerung mit dem Gefühl, das sie auslöst, und macht sie so dauerhaft. Vereinfacht gesagt: Die Amygdala sagt uns, wie wir uns gefühlt haben, und der Hippocampus, was passiert ist. Diese Zusammenarbeit sorgt dafür, dass wir uns an Ereignisse und Emotionen erinnern können.

 

Oft sind alte, schmerzhafte Erfahrungen im limbischen System gespeichert, die unser Verhalten beeinflussen. Mit der Yager-Methode lösen wir die emotionalen Blockaden auf und programmieren das limbische System dahingehend, um bewusster und gelassener auf belastende Gefühle zu reagieren.

Präfrontaler Cortex: Die Kontrollzentrale für Emotionen und Impulse

„Der präfrontale Cortex ist maßgeblich an der Regulation der emotionalen Reaktionen beteiligt und sorgt dafür, dass wir unsere Impulse kontrollieren können.“

Der präfrontale Cortex, der vordere Teil des Gehirns, ist die bewussteSteuerzentrale“. Er ist zuständig für Planung, Kontrolle und bewusste Entscheidungen und wird tätig, wenn Sie sich mit Ihrem Problem beschäftigen.

 

Wenn Sie sich die Tafel vorstellen, auf der die Antworten Zentrums erscheint, übernimmt der präfrontale Cortex ebenfalls eine aktive Rolle. Er hält die bewusste Steuerung der inneren Aufmerksamkeit aufrecht, sodass eine Kommunikation zwischen Zentrum und Ihnen, bzw. mir als Therapeutin, stattfinden kann. Der präfrontale Cortex fungiert dabei als "rationaler Partner" und unterstützt die bewusste Arbeit im Yager-Prozess, indem Sie den Fokus auf die Tafel richten und mir die Antworten übermitteln.


Neurobiologie der Yager-Therapie: So beeinflusst sie  Gehirn und neuronale Netzwerke

1. Konzentration auf das Problem

„Bewusstes Fokussieren auf ein Thema kann die Aktivität im präfrontalen Cortex erhöhen und so die Regulation emotionaler Reaktionen fördern.“

Sie denken bewusst an die belastende Situation oder das Gefühl. Damit aktivieren Sie den präfrontalen Cortex, der Ihre Aufmerksamkeit lenkt.

2. Anweisung an das „Zentrum“ im Gehirn

Sie erhalten die Anweisung, Ihre Augen zu schließen und das Zentrum darum zu bitten, alle inneren Teile zu finden, die zu Ihrem Problem beitragen. Ab jetzt sind Sie nur noch passiver Beobachter, während Ihr Gehirn im Hintergrund weiterarbeitet.

3. Automatische Aktivierung unbewusster Teile

„Neuronale Netzwerke im Unterbewusstsein lassen sich oft automatisch aktivieren, wenn wir gezielt Hinweise geben.“

Durch die Anweisung an das Zentrum, die relevanten Teile im Unbewussten zu suchen, werden diese – auch ohne Ihre Kenntnis – aktiviert und vom Zentrum gefunden.

4. Innere Antworten wahrnehmen: Wie das Gehirn spontane Bilder und Sätze liefert

5. Neuroplastizität im Yager-Code: Wie das Gehirn alte Muster umgestaltet

„Neuroplastizität ermöglicht es dem Gehirn, alte Muster umzustrukturieren und neue Verbindungen zu schaffen..“

Neuroplastizität beschreibt die Fähigkeit des Gehirns, sich ständig neu zu verändern, indem es neue neuronale Verbindungen bildet, bestehende Verknüpfungen stärkt oder schwächt und alte, belastende Muster auflöst. Dieser Prozess ist die Grundlage dafür, wie wir lernen, uns verändern und alte Verhaltensweisen oder emotionale Reaktionen neu programmieren können.

Wenn wir in der Yager-Therapie gezielt nach den am Problem beteiligten Teilen suchen, zielen wir darauf ab, bestimmte neuronale Netzwerke, die mit diesen belastenden Mustern verbunden sind, zu beeinflussen. Durch die bewusste Vorstellung, dass das Zentrum nach den problematischen Teilen sucht und diese rekonditioniert, werden neuronale Aktivitätsmuster aktiviert, die mit den alten Mustern verknüpft sind.

Was passiert auf neuronaler Ebene?

Alte, belastende Muster werden durch Erinnerungen, Emotionen oder Gedanken aktiviert, wodurch neuronale Netzwerke im Gehirn durch elektrische Signale angeregt werden. Durch die Vorstellung, wie das Zentrum mit den inneren Teilen interagiert, wird die neuronale Aktivität in den entsprechenden Netzwerken moduliert. Das Gehirn beginnt, Verbindungen zwischen Neuronen zu bilden – sogenannte synaptische Verknüpfungen. Diese neuroplastischen Prozesse sind die Grundlage für die Bildung neuer, gesünderer Verhaltens- und Reaktionsmuster.

 

In der Praxis der Yager-Therapie geht es um eine gezielte innere Arbeit, bei der das Zentrum angewiesen wird, immer wieder nach problematischen Teilen im Unbewussten zu suchen, bis es schließlich keine weiteren Teile mehr finden kann. Dieser Ansatz ist ein bildhafter, therapeutischer Zugang, der darauf abzielt, belastende emotionale Ladungen aufzulösen und die ursprünglichen Muster zu neutralisieren. Dabei wird die emotionale Reaktivität reduziert, was dazu führen kann, dass alte, belastende Reaktionen weniger automatisch auftreten.

 

Wissenschaftlich betrachtet basiert dieser Ansatz auf der Annahme, dass durch die Rekonditionierung der Teile die Veränderung der emotionalen Ladung neuroplastischer Prozesse angestoßen werden können. Bei der Yager-Therapie handelt es sich um eine modellhafte, therapeutische Methode, die auf bewährten Prinzipien der emotionalen Verarbeitung und Veränderung beruht.


Effektivität des Yager-Protokolls für analytische Köpfe: Wie unbewusstes Lernen Veränderungen bewirkt

Transparenter menschlicher Kopf mit sichtbarem Gehirn, das durch vernetzte Linien und leuchtende Punkte die neuronalen Verbindungen und das unbewusste Denken während der Yager-Therapie darstellt.
Das vernetzte Gehirn: Symbol für das unbewusste Denken und kreative Problemlösung.
„Gezielte Hinweise können neuronale Netzwerke im Gehirn aktivieren, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.“

„Kopflastige“ und analytisch denkende Menschen stehen dieser Methode oft skeptisch gegenüber. Wie kann das funktionieren, wenn man bewusst nichts über die beteiligten Teile weiß? Doch genau darin liegt die Stärke der Yager-Therapie. Kennen Sie das Phänomen, dass Sie tagsüber mit etwas beschäftigt sind und über eine Aufgabe grübeln, ohne eine Lösung zu finden? Nachts im Traum findet Ihr Unbewusstes dann die Lösung, die Ihnen morgens beim Aufwachen präsentiert wird.

 

Das intensive Nachdenken stellt dem Gehirn eine Aufgabe, die es unbedingt lösen möchte. Das Unbewusste trägt dazu bei, eine geeignete Lösung zu finden.

Das Ergebnis: sanfte, nachhaltige Veränderung

Da der Prozess auf unbewussten Abläufen basiert, ist er sehr schonend. Sie fühlen sich während der Anwendung meist entspannt und sicher. Gleichzeitig führt diese Methode zu nachhaltigen Veränderungen, weil sie direkt an den Wurzeln Ihrer inneren Muster ansetzt.


Vertrauen Sie der Kraft des Yager-Codes. Für eine nachhaltige Veränderung!

Der Yager-Code ist mehr als nur eine Methode – er ist ein Weg, um auf die Weisheit Ihres eigenen Gehirns zu vertrauen. Ganz gleich, ob Sie eher analytisch sind oder mehr ein Gefühlsmensch: Ihr Gehirn kennt die Lösungen bereits. Es braucht nur die richtige Anregung, um sie sichtbar zu machen. Und genau das passiert beim Yager-Code.

 

Sie möchten ihn gerne selbst ausprobieren? Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren.

 

Ich hoffe, dieser Einblick in die neurologische Seite des Yager-Codes war für Sie verständlich und inspirierend. Vertrauen Sie auf die Kraft Ihres Gehirns – es arbeitet bereits für Sie, Sie brauchen nur den richtigen Impuls!


Quellen - weiterführende Literatur

(1) Ochsner, K. N., & Gross, J. J. (2005). _The cognitive control of emotion_. Trends in Cognitive Sciences, 9(5), 242–249.

(2) Beck, J. S. (2011). _Cognitive Behavior Therapy: Basics and Beyond_ (2. Aufl.). Guilford Press

(3) The Brain that Changes Itself: Stories of Personal Triumph from the Frontiers of Brain Science“ von Norman Doidge