Gedanken zum Autogenen Training

Was ist eigentlich Autogenes Training?

Bevor wir über das Autogene Training sprechen, lassen Sie uns zunächst einmal darüber nachdenken, was Gedanken sind.

 

Denn unsere Gedanken spielen eine wichtige Rolle dabei, wie wir uns fühlen. 

Unsere Gedanken haben Einfluss auf unsere Gefühlsebene?

Definitiv. Haben wir Sorgen, grübeln wir viel, dann machen wir uns schlechte Gedanken und fühlen uns auch schlechter. Das lässt sich sogar an der Körperhaltung des Menschen ablesen. Schon am Gang eines Menschen können Sie erkennen, wie es ihm geht. Geht er gebückt oder aufrecht? Schaut er verlegen zu Boden oder während des Gesprächs Ihnen keck in die Augen? Übrigens, versuchen Sie einmal zu lächeln und dabei gleichzeitig wütend zu sein. Oder in gebückter Haltung zu gehen und sich dabei selbstbewusst und großartig zu fühlen

Also bestimmt auch die Körperhaltung wie wir uns fühlen?

Das lässt sich nicht trennen, denn Körper, Geist und Seele sind eine Einheit. Wir können über unsere Körperhaltung unsere Stimmung beeinflussen, und über unsere Gedanken wiederum unsere Gefühle, die sich dann in der Körperhaltung ausdrücken. Es gibt sogar ein bekanntes Entspannungsverfahren, die Progressive Muskelentspannung, die über die Körperebene geht, um in die Entspannung zu führen. Muskeln werden an- und wieder entspannt, was sich dann auf Geist und Gedanken auswirkt. Also der Geist folgt dem Körper.

Wie können wir positiv denken?

Indem wir an etwas Schönes denken, an eine liebe Person, die uns nahesteht oder ein lustiges Erlebnis. Und schon merken wir, wie sich unsere Laune bessert. Gute Laune wirkt wie ein aufhellendes Medikament. Und das ganz ohne Rezept. Allein durch die Kraft unserer Gedanken. Dieses Wissen können wir nutzen, wir können uns mit der Kraft unserer Gedanken, mit dem was wir denken, mit der Sicht auf unsere Welt selbst beeinflussen, durch Autosuggestion, durch Selbstbeeinflussung und durch Selbsthypnose.

Alle Welt spricht vom positiven Denken. Aber das ist doch gar nicht so einfach?

Das stimmt. Aber wenn wir uns regelmäßig Entspannen, dann sind wir insgesamt ruhiger und gelassener und wir werden mit der Zeit lernen, immer positiver zu denken.

Wo setzt nun das Autogene Training an?

Nun Autogenes Training ist nichts anderes wie die soeben erwähnte Autosuggestion. Autogenes Training ist im Grund eine Selbsthypnose. Durch spezifische, festgelegte Formeln, die wir uns innerlich immer wieder vorsagen, also denken, kommen wir in die Entspannung. Wir denken daran und stellen es uns vor, wie der Arm schwer wird und unser Körper folgt diesem Gedanken, so dass der Arm schwer wird. Die Formeln die sich der Entwickler des Autogenen Trainings – Johannes Heinrich Schultz – ausgedacht hat, führen gezielt in eine tiefe Entspannung.

Das funktioniert bei jedem Menschen?

Das funktioniert bei jedem Menschen, vorausgesetzt er trainiert dies regelmäßig und hat etwas Geduld. Die meisten Menschen spüren schon nach 3 – 4 Wochen Erfolge. Dies lässt sich sogar mittels EEG und Biofeedbackgeräte messen.